Da die Bodenvorbereitung im Krautgarten - Unterpflügen von Kompost ... - vom Verpächter übernommen wird, haben wir Krautgärtler wenig Einfluss auf unseren Boden. Sollte eine Bodenanalyse oder ein kümmerlicher Wuchs zeigen, dass Starkzehrer wie Gurken, Kohl, Kürbisse, Sellerie, Tomaten und Zucchini eine extra Portion Kraft benötigen, hier eine kleine unkomplizierte Auswahl:
Beachte: Bei der Düngung ist weniger mehr.
Vorteil der Düngung ist zwar
- schnelles üppiges Wachstum,
aber dafür können folgende
Nachteile entstehen:
-
Bei schnellwachsenden Gemüsesorten wie Spinat kann zuviel Stickstoff zu einem unerwünscht hohen ungesunden Nitratgehalt führen.
- Starke Stickstoffdüngung macht die Pflanzen anfälliger für Schädlingsbefall.
- Verlust des Geschmacks
- Schlechte Lagerfähigkeit
Hintergrund:
Durch ihren Wuchs entziehen die Pflanzen den Boden Nährstoffe. Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Ernteerträge zu sichern, ist es daher notwendig, den Pflanzen beziehungsweise dem Boden die entzogenen Nährstoffe wieder zuzuführen.
Zu den drei Hauptnährstoffen, die dem bewirtschafteten Boden durch Düngung immer wieder zugeführt werden müssen, gehören:
fördert Wachstum von Blättern und Trieben. Ein zuviel bewirkt, dass die Pflanze schwabbelig und anfällig für Krankheiten wird. Daher darf der Sticksoffgehalt nicht überschritten werden.
Typisch für Stickstoffdüngung ist die Zugabe von Stallmist. Leider werden hier nur rund 20% ausgenutzt, ein Großteil verfliegt, wenn er nicht untergegraben wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich N im Boden zu Nitrat umwandelt, das dann ins Grundwasser abfließt. Gerne wird auch Pferdemist untergegraben ... nun denn, Zweifel bleiben, wie wohl die Tiere ernährt werden, geschweige denn, welche Medikamente und Wurmkuren sie bekommen. Dann lieber doch den eigenen Urin, da weiß ich, was drin ist ...
Die Bodenvorräte sind in der Regel viel höher als der jährliche Pflanzenbedarf. Eine gesonderte Zugabe ist selten nötig. P macht die Wurzeln stark. Einen Phosphormangel erkennst du am Abdunkeln und späterem Absterben der Blätter.
Zeichen für Kaliummangel sind schlapper Zelldruck und schwaches Gewebe. Dabei schmecken alle Früchte nach nichts und verderben schnell. Typisch sind vergilbte Blätter und dünne, lange Triebe.
Zum Erhalt der Bodelebewesen und eines gesunden Bodens sollte Dünger nur in natürlicher Form zugegeben werden - dann sind neben den Hauptnährstoffen auch die notwendigen Begleitstoffe dabei. Der beste Dünger ist und bleibt Gartenkompost/Gründüngung, der bedenklichste hinsichtlich eines gesunden Bodens und gesunder Früchte einseitiger Kunst- und Mineraldünger.