Adretta Flox / Krautgarten Natur-Dünger

Naturdünger für den Krautgarten

Da die Bodenvorbereitung im Krautgarten - Unterpflügen von Kompost ... - vom Verpächter übernommen wird, haben wir Krautgärtler wenig Einfluss auf unseren Boden. Sollte eine Bodenanalyse oder ein kümmerlicher Wuchs zeigen, dass Starkzehrer wie Gurken, Kohl, Kürbisse, Sellerie, Tomaten und Zucchini eine extra Portion Kraft benötigen, hier eine kleine unkomplizierte Auswahl:

 

schnell & einfach Haupt-Wirkstoffe Zugabeform Sonstiges

Bananenschalen

bananenschalen
Kalium
Magnesium

Klein gehäckselt zugeben,
nur ungespritzte Bio-Ware!

 

Machen Tomaten, Kartoffeln, Salat ... widerstandsfähiger und fördern die Fruchtbildung

Eierschalen

eierschalen
Kalk, pH-Wert-Erhöhung

Zerkrümelt in die Erde einarbeiten, nur Bioware!

Sparsam einsetzen wegen Verbrennungsgefahr.

z.B. für Bohnen oder Erbsen, kalkliebende Kräuter wie Thymian

Kaffeesatz

kaffeesatz
P, K, N

Kaffeesatz streuen oder Kaffeerest flüssig zugeben,
nur Bio!

Überdüngung nicht möglich

Macht die Wurzeln stark, gut für Tomaten.

Wehrt Schnecken ab und aktiviert Regenwürmer.

Milch --- 1:1 mit Wasser verdünnen,
2 x die Woche gießen oder mit einer Mischung 1:3 die Pflanze besprühen
Vorbeugend für Tomatenfäule und Mehltau.
Tee   Flüssig ins Wasser oder zerkrümelt in die Erde, nur Bio! wie Kaffee

Urin - das Beste steckt in dir!

Klingt unhygienisch, aber der Bauer düngt auch mit Mist und Gülle! Und wer weiß, wie die Tiere ernährt wurden.

 

 

 

 

N, P, K

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Tasse auf eine 10-Liter-Kanne geben, also ungefähr 1:10 verdünnen.
Als Jauche angären lassen, nun ja der Geruch ist gewöhnungsbedürftig ...

Immer stark verdünnen und direkt an den Stängel gießen, da sonst Gefahr der Ammoniakverbrennung besteht.

Achtung: Gefahr der Überdüngung! Schadet dann mehr!

 

 

Für Starkzehrer wie Gurken und Tomaten, Mais und Kohl.

Achtung: Wegen Medikamenten-Rückständen und Verbreitung von Erregern nur verwenden, wenn du
- keine Medikamende und
- nicht die Pille nimmst (Hormone baut die Natur nicht ab!)
- vollkommen gesund bist.

       
etwas komplizierter      

Gründüngung

bananenschalen

 

ist zugleich wertvolle Insektennahrung und unterdrückt Wildkräuter



 

macht den Boden humos

 

 

 


 

 


 

Schmetterlingsblütler wie Bohnen, Erbsen, Klee, Lupinen, Wicken holen Stickstoff aus der Luft und binden diesen in den Wurzeln.

Phacelia: immer geeignet

Gelbsenf, Raps, Ölrettich: bedingt geeignet, da im nächsten Jahr keine Kreuzblütler wie Kohl angebaut werden dürfen.

 

 

Nützt dem Boden vor allem im nächsten Jahr, wenn die abgestorbenen Reste Ihre Nährstoffe abgeben.

Besonders interessant für Krautgärten ohne jährlichem Parzellen-Wechsel

ggf. Fruchtwechsel beachten!

 

Malzkeime  

Aus Gerste oder Weizen von Brauereien

als Mulch 1 x im Jahr

 

schwer zu bekommen

auch gut: EM-A für den Kompost


Beachte: Bei der Düngung ist weniger mehr.

Vorteil der Düngung ist zwar

- schnelles üppiges Wachstum,

 

aber dafür können folgende Nachteile entstehen:
- Bei schnellwachsenden Gemüsesorten wie Spinat kann zuviel Stickstoff zu einem unerwünscht hohen ungesunden Nitratgehalt führen.

- Starke Stickstoffdüngung macht die Pflanzen anfälliger für Schädlingsbefall.

- Verlust des Geschmacks

- Schlechte Lagerfähigkeit

 

Hintergrund:

Durch ihren Wuchs entziehen die Pflanzen den Boden Nährstoffe. Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Ernteerträge zu sichern, ist es daher notwendig, den Pflanzen beziehungsweise dem Boden die entzogenen Nährstoffe wieder zuzuführen.

 

Zu den drei Hauptnährstoffen, die dem bewirtschafteten Boden durch Düngung immer wieder zugeführt werden müssen, gehören:

 

1. Stickstoff (N)

fördert Wachstum von Blättern und Trieben. Ein zuviel bewirkt, dass die Pflanze schwabbelig und anfällig für Krankheiten wird. Daher darf der Sticksoffgehalt nicht überschritten werden.
Typisch für Stickstoffdüngung ist die Zugabe von Stallmist. Leider werden hier nur rund 20% ausgenutzt, ein Großteil verfliegt, wenn er nicht untergegraben wird. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich N im Boden zu Nitrat umwandelt, das dann ins Grundwasser abfließt. Gerne wird auch Pferdemist untergegraben ... nun denn, Zweifel bleiben, wie wohl die Tiere ernährt werden, geschweige denn, welche Medikamente und Wurmkuren sie bekommen. Dann lieber doch den eigenen Urin, da weiß ich, was drin ist ...

 

2. Phosphor (P)

Die Bodenvorräte sind in der Regel viel höher als der jährliche Pflanzenbedarf. Eine gesonderte Zugabe ist selten nötig. P macht die Wurzeln stark. Einen Phosphormangel erkennst du am Abdunkeln und späterem Absterben der Blätter.

 

3. Kalium (K)

Zeichen für Kaliummangel sind schlapper Zelldruck und schwaches Gewebe. Dabei schmecken alle Früchte nach nichts und verderben schnell. Typisch sind vergilbte Blätter und dünne, lange Triebe.

 

Zum Erhalt der Bodelebewesen und eines gesunden Bodens sollte Dünger nur in natürlicher Form zugegeben werden - dann sind neben den Hauptnährstoffen auch die notwendigen Begleitstoffe dabei. Der beste Dünger ist und bleibt Gartenkompost/Gründüngung, der bedenklichste hinsichtlich eines gesunden Bodens und gesunder Früchte einseitiger Kunst- und Mineraldünger.